Landkreis-SPD fordert funktionale Wohnungen zu bezahlbaren Mieten

(rp) Bei der Vorstandssitzung der Landkreis-SPD am Montag im Steinburger Hof in Hunderdorf ging es neben den Planungen für 2016 vor allem um den Bau funktionaler Wohnungen zu verträglichen, bezahlbaren Mieten im ganzen Landkreis. Schon im Kommunal-Wahlkampf 2014 hatte die damalige SPD-Kandidatin Karin Peintinger den soziale Wohnungsbau insbesondere für Alleinerziehende, Menschen mit Behinderung, Senioren und Familien als ihr persönliches Anliegen dargestellt: „Neue Wohnungen müssen gebaut werden – Erhalt alleine reicht nicht aus. Über die Kreiswohnungsbau- Genossenschaft muss bedarfsgerecht in allen Landkreisteilen günstiger Wohnraum geschaffen werden, damit auch die Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, im Landkreis wohnen und leben können“. Daran hat sich bis heute nichts geändert, nur dass die zusätzlich unterzubringenden Flüchtlinge das Fehlen bezahlbaren Wohnraums nun erneut auf die Tagesordnung bringen und endlich entsprechende Fördermittel bereitgestellt werden.

SPD-Ortsvorsitzender Stefan Diewald aus Hunderdorf berichtete eingangs über die Liegenschaften der Kreiswohnungsbau GmbH Straubing in Hunderdorf. Aufgabe des kreiseigenen Wohnungsunternehmens sei mit sozialem Engagement die Bevölkerung mit preisgünstigem Wohnraum zu versorgen, so Diewald.

In Hunderdorf wurden die Wohnblöcke Ringstraße 22 und 24 aufgrund der äußerst sanierungsbedürftigen Wohnungen und der schlechten Bausubstanz abgerissen. Die Kreiswohnungsbaugesellschaft erstellte einen Ersatzbau mit zwölf neuen Wohneinheiten, der 2015 bezugsfertig war. Das Erdgeschoss mit sechs Wohnungen wurde behindertengerecht gestaltet. Eine zentrale Pellet-Heizungsanlage versorgt das Wohnhaus mit Wärme und Warmwasser. Der Beginn weiterer Sanierungsarbeiten steht jedoch bisher noch aus, es fehle neben den nötigen Mitteln vor allem an der Bedarfsanmeldung durch die Kommune.

Bedarf wird in nächster Zeit ansteigen

„Der Bedarf wird in nächster Zeit ansteigen, wenn die alten gemeindeeigenen Sozialwohnungen aufgegeben werden, weil eine Sanierung wegen der desolaten Zustände aus wirtschaftlicher Sicht sinnlos sei. Weiterer Druck auf den Wohnungsmarkt kommt auch durch anerkannte Asylbewerber, die in Hunderdorf bleiben wollen“, so Diewald. Kreisvorsitzender Martin Kreutz versicherte, dass die SPD-Fraktion sich weiterhin für sozial schwache Mitbürger und deren kostengerechte Wohnungen einsetzen werde. Er erinnerte aber auch daran, dass in den vergangenen Jahren zirka 2,4 Millionen Euro auf Beschluss der CSU-Mehrheit von der Kreiswohnungsbau Gesellschaft abgezweigt und damit jeweils der Kreishaushalt saniert wurde.

Abgezweigte Gelder fehlen nun

Deshalb stellte die SPD-Kreistagsfraktion im November diesen Jahres einen Initiativantrag zur Schaffung von sozialem Wohnraum für Familien mit niedrigen Einkommen, für Alleinerziehende oder anerkannte Asylbewerber, berichtete Kreisrat Fritz Fuchs der Versammlung. Die Landkreis-SPD fordert deshalb ein Programm des Landkreises für die Schaffung von sozialem Wohnraum, das unter Berücksichtigung aller Möglichkeiten für sparsames Bauen unter Federführung durch die Kreiswohnungbau GmbH und in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt umgesetzt werden soll. In enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden sollen dazu geeignete Standorte für den sozialen Wohnungsbau festgelegt werden. Die SPD-Kreistagsfraktion geht von einem parteiübergreifenden Konsens im Kreistag aus und erwartet eine zügige Behandlung des Antrages, um entsprechende Haushaltsmittel für das Jahr 2016 bereitstellen zu können, fasste Fritz Fuchs den Antrag zusammen.