Neuer SPD-Unterbezirksvorstand konstituiert sich - Gespräch mit Eduard Neuberger, Landsmannschaft der Deutschen aus Russland
Nach dem vergangenen Unterbezirksparteitag konstituierte sich der über 25-köpfige neue Vorstand der Sozialdemokraten unter Leitung des neuen Vorsitzenden Peter Stranninger. Auf der Tagesordnung standen die Jahresplanung 2022, die ersten Vorbereitungen der Bezirks- und Landtagswahlen im Jahr 2023 sowie ein Gespräch mit Eduard Neuberger, dem Vorsitzenden der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland.
Dabei erläuterte Neuberger: „Putin ist der Agressor in diesem Krieg und nicht sein Volk. Es ist vielen klar, dass der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine kein Krieg des russischen Volkes ist, doch trotzdem richten sich Aggressivität und Anfeindungen pauschal mehr und mehr gegen russische Mitbürgerinnen und Mitbürger auch in unserer Region“ Weiter richtete er einen Appell an die Genossen: „Diese Spaltung dürfen wir nicht zulassen und dem müssen wir gemeinsam entgegnen.“
Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen, Sonja Hofmeister erklärt dazu: „Es ist ein feiger Angriff von Wladimir Putin gegen eine friedliche Zivilgesellschaft, gegen Kinder, Frauen und Männer, die mehrheitlich den Traum von Europa und Frieden in sich tragen“
SPD-Vorsitzender im Unterbezirk, Peter Stranninger: „Ich möchte ausdrücklich an die Menschlichkeit und an ein friedliches Miteinander appelieren. Hass-Attacken und Ausgrenzung schaden unseren Mitmenschen, die hier mit uns leben. Sie sprechen russisch oder eine andere slawische Sprache. Diese Menschen sind unter uns, sind unsere Nachbarinnen und unsere Freundinnen. Sie zahlen hier Steuern und ihre Kinder besuchen hier die Schule. Diese Agressionen beenden diesen Krieg nicht!
Stellvertretende Landrätin Rosi Deser fügt hinzu: „Unsere russischen Mitbürgerinnen und Mitbürger sind nicht für die politischen und militärischen Aktionen des Präsidenten Putin verantwortlich. Wir wollen einen Frieden in Europa. Für die jetzt eintreffenden ukrainischen Geflüchteten, für unsere russischen Mitbürger*innen und uns!“
Der neue stellvertretende niederbayerische SPD-Vorsitzende Marvin Kliem bekräftigt abschließend dazu: „Frieden kann nur entstehen, wenn wir damit vor der eigenen Haustür, in der eigenen Nachbarschaft, im eigenen Dorf oder in der eigenen Stadt ein Vorbild sind - wir müssen eine Gemeinschaft und ein Miteinander prägen.“